Letztes Update: 27. September 2024
Der Schulstart in der Ukraine ist fĂŒr viele Kinder, besonders in Frontgebieten, problematisch. Zwei von drei Kindern können nicht in PrĂ€senz lernen, und auch der Fernunterricht stellt groĂe HĂŒrden dar.
Der Schulstart Ukraine steht unter schwierigen Vorzeichen. Zwei von drei Kindern in den Frontgebieten können nicht in PrĂ€senz lernen. Stattdessen sind sie auf den Fernunterricht angewiesen. Ein neuer Bericht von Save the Children zeigt, dass der Krieg den Zugang zur Bildung erheblich erschwert. Viele Schulen bleiben geschlossen, weil sie keine SchutzrĂ€ume haben oder durch Angriffe beschĂ€digt wurden. Die Kinderrechtsorganisation hat mit rund 1.500 SchĂŒler*innen, Betreuenden und Lehrerenden gesprochen, um ein umfassendes Bild der Situation zu zeichnen.
FĂŒr viele Kinder in der Ukraine bedeutet der Schulstart Ukraine, dass sie ihre Lehrer*innen nur ĂŒber den Bildschirm sehen. Von 334 befragten Kindern in sechs Regionen nahe der Frontlinie gaben 64 Prozent an, nur online am Unterricht teilnehmen zu können. Die Herausforderungen sind vielfĂ€ltig: schlechtes Internet, fehlende GerĂ€te und Strommangel erschweren den Lernprozess. Viele Kinder haben nur Handys mit kaputten Bildschirmen zur VerfĂŒgung. Der persönliche Kontakt zu Lehrer*innen und MitschĂŒler*innen fehlt, was das Lernen zusĂ€tzlich erschwert.
Bildung ist mehr als nur das Vermitteln von Wissen. Sonia Khush, LĂ€nderdirektorin von Save the Children in der Ukraine, betont: "Kinder haben ein Recht auf Bildung - das darf ihnen nicht verwehrt werden." In der Schule geht es auch um soziale Interaktion und den Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen. Diese Aspekte fehlen im Fernunterricht. Schulen sind nicht nur Lernorte, sondern auch wichtige soziale RĂ€ume, die den Kindern in der aktuellen Situation fehlen.
In Charkiw, einer der am stĂ€rksten betroffenen StĂ€dte, haben die Behörden Klassenzimmer in U-Bahnhöfen eingerichtet. Diese bieten Schutz vor Bombenangriffen und ermöglichen es den Kindern, in einer sicheren Umgebung zu lernen. Save the Children unterstĂŒtzt diese Initiativen mit technischer Ausstattung. Die 17-jĂ€hrige Maryna* berichtet: "Selbst wenn es Alarm oder Beschuss gibt, höre ich das gar nicht. Ich rede mit Freunden, lerne Neues, also gefĂ€llt es mir." Diese kreativen Lösungen zeigen, dass Bildung auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist.
Save the Children arbeitet seit 2014 in der Ukraine und hat seine AktivitĂ€ten 2022 stark ausgeweitet. Um den Schulstart Ukraine zu unterstĂŒtzen, wurden rund 90 digitale Lernzentren eingerichtet. Diese bieten alle nötigen GerĂ€te und geschulte LehrkrĂ€fte. Zudem wurden 70 Schulen und KindergĂ€rten bei Reparaturen unterstĂŒtzt. Kinder, deren Schulen geschlossen wurden, erhielten Laptops und Tablets. Diese MaĂnahmen sind entscheidend, um den Kindern trotz der schwierigen UmstĂ€nde Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Die Gemeinschaft spielt eine wichtige Rolle beim Schulstart Ukraine. Eltern, Lehrer*innen und Organisationen wie Save the Children arbeiten zusammen, um den Kindern das Lernen zu ermöglichen. Trotz der Herausforderungen gibt es viele Beispiele fĂŒr SolidaritĂ€t und UnterstĂŒtzung. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um den Kindern eine Zukunftsperspektive zu bieten. Bildung ist ein SchlĂŒssel fĂŒr die Zukunft der Ukraine und ihrer Kinder.
Der Schulstart Ukraine zeigt, wie wichtig es ist, flexible und kreative Lösungen zu finden. Die Herausforderungen sind groĂ, aber die Entschlossenheit der Menschen vor Ort ist beeindruckend. Mit UnterstĂŒtzung von Organisationen wie Save the Children können die Kinder trotz der schwierigen UmstĂ€nde lernen und wachsen. Die Zukunft der Ukraine hĂ€ngt von der Bildung ihrer Kinder ab, und es ist entscheidend, dass sie diese Chance erhalten.